"Neuigkeiten und Abenteuer aus dem Wohnzimmer"
Installative Malerei
07.05. – 18.06.2005
Eröffnung: 06.05.05, 20 Uhr
mit einer Einführung von Reinhold Weinmann
Jens Andres war Meisterschüler an der Kunsthochschule Kassel, wo er bei Urs Lüthi, Kurt Haug und Dorothee von Windheim studierte.
In seinen oft wandfüllenden Bild-Installationen bringt er teils disparate Gestaltungsmöglichkeiten zusammen zu einer Crossover-Malerei. Ironisch-tiefsinnig kombiniert er Gegenstände und Lebewesen, die zuvor scheinbar wenig miteinander zu tun hatten, in neue assoziative Sinnzusammenhänge, die den jeweiligen Bildinhalt darstellen. „Durch diese Neukombination und der damit einhergehenden Irritation erzwinge ich beim Rezipienten einen Deutungsversuch. Ich arbeite also nicht im herkömmlichen Sinne narrativ, sondern der Betrachter soll assoziativ dem Bild auf den Grund gehen.“ Die Besonderheit seiner Werke ist nicht nur die überraschende Kombination seiner Motive, sondern auch das „Crossover“ zwischen Gegenständlichem und Computergrafik, zwischen Malerei und Wandinstallation, zu der sich jeweils mehrere Bildtafeln zusammensetzen.
Durch eine freie malerische Bearbeitung werden den zitierten Objekten Eigenschaften genommen, um sie aus ihrer ursprünglichen Funktion herauszuholen und zu Symbolen umzuwandeln, sei es durch Wegnahme der realen Oberfläche, der Perspektive im Raum, oder Veränderung der Farbe. Durch die zuvor geschilderte unterschiedliche Gestaltung der einzelnen Bildelemente setzt Jens Andres die verwendeten Gegenstände und Figuren in einen irrealen Bildraum, der lllusionismus vermeidet, und ihren Symbolcharakter verstärkt.
Ganz frei lässt Jens Andres den Betrachter nicht assoziieren: „Ich fange keine Arbeit an, wenn für mich die Kette nicht schlüssig ist“ - Hinweise geben die Titel der Werke: „Auf der Suche nach dem Glück“ lautet einer - und schon entdeckt man den Zusammenhang zwischen dem Maulwurf, dem Fernrohr und dem Mikroskop. „Bilderrätsel“ heißt eine andere Arbeit. Die allerdings führt bewusst Andres‘ Prinzip ad absurdum und lässt die Interpretationsmaschine ins Leere laufen. Manche der präzise gemalten Sujets tauchen immer wieder auf: Vor allem der Comicdetektiv Tim -„mein Alter ego“, so Andres - ist einer dieser Running Gags.
VITA
1967 Geboren in Mainz.
1990 – 94 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Mainz.
1999 Studium der „Freien Kunst“ an der Kunsthochschule Kassel bei Urs Lüthi, Kurt Haug, Dorothee von Windheim.
Ernennung zum Meisterschüler an der
Kunsthochschule Kassel.
ANKÄUFE IN ÖFFENTLICHEM BESITZ
- Land Hessen
- Landeszentralbank Frankfurt
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1998 - Galerie Nowak, Kassel
- Galerie „Kleine Galerie“. Alsfeld
1999 - Galerie Nowak, Kassel
2000 - Galerie Karin Melchior, Kassel
2001 - Galerie A2A, Frankfurt
2005 - Raum 2. Mannheimer Kunstverein, Mannheim
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (Auswahl)
1999 - „Meisterschüler aus Kassel“, Landeszentralbank Frankfurt (K.)
- Kunstpreis Nordhessen, Korbach
2000 - Kunstpreis Galerie Im Uhrturm, Dierdorf
2002 - Galerie A2A, Frankfurt
- Intern. Mail-Art-Biennale, Kunstverein Bad Salzdetfurth
- Kunstpreis Galerie im Uhrturm, Dierdorf
2003 - Galerie Carola Weber, Wiesbaden
- „Wie ein Fisch im Wasser“, Kunstverein Bad Salzdetfurth (K.]
- „Künstler gegen Krieg“, Kunstverein Eisenturm, Mainz
- Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe, Karlsruhe
- Kunstpreis des Kreises Trier-Saarburg, Trier
- Kunstpreis Eisenturm, Mainz
2004 - „Bocca de la verità“, Kunstverein Bad Salzdetfurth (K.)
- „Kunst direkt“, Kunstmesse Rheinland-Pfalz, Mainz (K.)
- „Das kleine Format“ Kunstmuseum Hollfeld
- Kunstpreis Galerie im Uhrturm, Dierdorf