thorsten hallscheidt / videoinstallationen

09.06. - 14.07.01



Die Installationen von Thorsten Hallscheidt mit den Titeln "Karstadt" und "Kreis" setzen sich kritisch mit den Dimensionen Zeit, Raum und Geschwindigkeit in ihrer alltäglichen Wahrnehmung durch den Menschen auseinander. So war es das Ziel der Projektion "Karstadt" - mit einer Spieldauer von 18 Stunden -, ein Konzept zu entwickeln, das die filmische Erschließung des gesamten Ausstellungsraums von 22.000 qm der Karstadt-Niederlassung in Karlsruhe ermöglichen würde. Die dabei mit aufgenommenen, von Jörg Lindenmeier digital bearbeiteten Töne werden synchron zu den Bildern abgespielt.
Die Arbeit mit dem Titel "Kreis", befasst sich mit mit dem Zeitablauf und der Gleichzeitigkeit des Sehens aus mehreren Blickwinkeln in einem städtischen Raum. Im Mittelpunkt dieser Bild-Ton-Installation steht ein mit Beton eingefasster Baum, der auf einem öffentlichen Platz steht und um den herum über einen Zeitraum von 24 Stunden zwei sich gegenüberstehende Kameras gedreht werden. Thorsten Hallscheidt ist Meisterschüler bei Professor Ernst Caramelle an der Kunstakademie Karlsruhe. In den vergangenen Jahren erhielt er mehrere Stipendien und Auszeichnungen, unter anderem den Klaus-Humpert-Preis für innovativen Städtebau, den Preis der Jury der internationalen Bochumer Videofilmtage und den Stipendienpreis der Max-Ernst-Stiftung.

Text und Einführung: Michaela Maier