Der Berliner Künstler Torsten Hennig zeigte zwei mehrteilige Installationen, die sich mit dem urbanen Lebensraum und seinem Verhältnis zur Natur auseinander setzten. In den Arbeiten wurden Mauersteine, Bodenplatten und Strukturtapeten mit Materialien wie Kunstrasen und Plastikblumen zu komplexen, bühnenbildartigen Arrangements kombiniert. Monitorbilder und Diaprojektionen von Gebäuden und Pflanzen verwiese auf die Stadt als Lebensraum und die Naturerfahrung im urbanen Umfeld.
Die Installationen von Torsten Hennig bildeten die Idyllen einer verstädterten
Gesellschaft, die die Natur zunehmend als inszenierte Wirklichkeit wahrnimmt,
ab. Dem Ausstellungsbesucher wurde aufgezeigt, wie aus der Schaffung künstlicher
Lebensräume und dem gleichzeitigen Schwinden der unbeherrschten, ursprünglichen
Natur neue selbst geschaffene Realitäten hervorgehen.
Text und Einführung: Barbara Willert
Idylle III, 2000
Bodenverlegeplatten/ Dachplatten/ Kunstrasen/
künstliche Blumen/ Holzstrukturtapete/ Monitor/ Videorekorder