Das Hauptmotiv der Malerei von Almontas Kriaunevicius ist der Mensch, so bezeichnet er sich auch als Porträtmaler. Seine neuesten Arbeiten, die in raum2 zu sehen sind, sind Liebespaare. Der Künstler entwickelte sein neuestes Motiv aus Mosaikbildern. In diesen Mosaikbildern mit 16 Porträts, nebeneinander gruppiert, dienten Almontas Kriaunevicius als Vorlagen eigene Fotos oder auch Bildmaterial aus Pornoheften, Frauen, die in scheinbarer Ekstase verharren. Diesen gegenübergestellt sind Bildvorlagen von Freunden und Verwandten. So erkennt man oft als Porträtierte die Tante des Künstlers. Auch benutzt er öfters die gleiche Vorlage für mehrere Porträts, wobei es aber zunehmend zu einer Auflösung des Porträtierten kommt. Die Bildnisse wirken flächig und verzerrt. Der Betrachter ist dem Blick der alten Frau und denen der jungen Frauen gegenübergestellt, die Männer dienen als Statisten. Aus diesen Gegenüberstellungen entwickelte sich das Motiv der Liebespaare. | |
Zuerst noch an den mehrteiligen Bildern festhaltend, entstanden Liebespaare in Mosaikmotiven. Der Frau, die im kleinen Bildraum begrenzt ist, steht z.B. ein Selbstbildnis des Malers gegenüber, das sich über die einzelnen kleinteiligen Bilder hinwegsetzt. Trotz der Eingrenzung wirkt die Frau dominanter als der Mann, das Bild beherrschend. Wie auf fast allen Bildnissen von Frauen ist ihr Blick direkt auf den Betrachter gerichtet.In den neuesten Liebespaaren sieht man die Frau alleine dargestellt, nackt sucht sie in diesen Arbeiten den direkten Kontakt mit dem Betrachter. Almontas Kriaunevicius bezeichnet auch diese Werke als Liebespaare. Diesesmal aber ist es einen Liebe, die zwischen dem Maler und der Frau stattfindet. Meist bildet den Hintergrund eine Architektur, die das Spiel des Malers mit der Perspektive dokumentiert. Es findet eine Übertragung des Bildmotivs in eine gegebene Architektur statt, bei manchen Werken dient eine reale Architektur als Ausgangspunkt für das eigentliche Motiv. | |
In den neuesten Liebespaaren sieht man die
Frau alleine dargestellt, nackt sucht sie in diesen Arbeiten den direkten
Kontakt mit dem Betrachter. Almontas Kriaunevicius bezeichnet auch diese
Werke als Liebespaare. Diesesmal aber ist es einen Liebe, die zwischen
dem Maler und der Frau stattfindet. Meist bildet den Hintergrund eine Architektur,
die das Spiel des Malers mit der Perspektive dokumentiert. Es findet eine
Übertragung des Bildmotivs in eine gegebene Architektur statt, bei
manchen Werken dient eine reale Architektur als Ausgangspunkt für
das eigentliche Motiv. Abschließend läßt sich bei
der Malerei von Almontas Kriaunevicius feststellen, daß sie mit dem
Betrachter in verschiedenen Konstellationen in Beziehung tritt. Frauen,
die ihn direkt anschauen, von denen er den Blick nicht lassen kann, Ansichten,
die so gewählt sind, daß sie den Betrachter in eine unterwürfige
Haltung zwingen.
Ich liebe und habe eine Furcht und eine Angst, daß Du Liebe verlangst. (Wolf Wondratschek) |
Einführung und Text: Carmen Beckenbach