Wolfgang Pavlik


"different image"

Ausstellung vom 7. 2. - 20. 3. 2004



Seit Mitte der achtzige Jahre verfolgt der in Wien und Palermo lebende Künstler Wolfgang Pavlik eine Malerei, welche auf Selbstbeschränkung formaler kompositorischer Anordnung wie auch der Wirkung reduziert verwendeter Farben basiert.
In seiner Malerei kombiniert Pavlik u. a. die klassische Gattung des Porträts mit der abstrakten Farbfeldmalerei. Dabei löst er sich vom mimetischen Auftrag des Portäts und setzt anstelle des Gesichts häufig eine monochrome Farbfläche. Durch das Hervorheben oder Verdecken werden Bildsegmente in ein neues, auf den Betrachter ungewohnt, bisweilen auch irritierend wirkendes Spannungsverhältnis gebracht. Die Bedeutung des Sujets und der Bildoberfläche wird verkehrt. Gleichzeitig bieten die Flächen dem Betrachter eine abstrakte Projektionsfläche, hinter der das Gesicht und damit das Subjekt verschwindet und damit jegliche Individualität einbüßt.
> Wolfgang Pavlik, der für seine Arbeiten auf eigenes Bildmaterial aber auch auf Zeitungsausschnitte zurückgreift, einzelne Bildsegmente aus ihrem Kontext herauslöst und in ein neues kompositorisches Gefüge bringt, bedient sich für seine Werke des kollektiven, scheinbar wohl vertrauten Bildarchivs. Dennoch erzeugt er beim Betrachter bisweilen Irritationen, der sich, seiner vertrauten Bilderwelt beraubt, mit seinen eigenen Phanstasien konfrontiert sieht.
Einführung und Text: Camilla Bonath-Voelkel