christian schreckenberger / skulpturen
„Skulpturen zwischen technischer Konstruktion und natürlicher Form“

08.04. bis 20.05.2000

Unter diesem Leitmotiv können die Skulpturen des Düsseldorfer Künstlers Christian Schreckenberger gesehen werden, welche die Mannheimer Galerie raum2 zeigte.
Seine Arbeiten beginnt der Künstler mit einer Vielzahl von zum Teil flüchtigen, zum Teil überlegt konstruierten Skizzen, die beiläufigen Kritzeleien ähneln, wie sie zum Beispiel beim Telefonieren entstehen können. Halb aus der Beobachtung und halb aus einer vagen Erinnerung heraus entwickeln sich dinghafte Formen, manchmal mit flächiger Struktur, aber meist mit plastischen Grundzügen. Diese Skizzen sind Niederschläge aus dem Gedächtnis, aus denen der Künstler Entwürfe für seine Skulpturen auswählt.



Sobald jedoch dieser mitunter instinktgeleitete Entscheidungsprozeß abgeschlossen ist, gestaltet sich der weitere Arbeitsverlauf zunehmend von kritischem Verstand gelenkt: Die Wahl des Materials und die Konstruktion folgen mehr und mehr distanzierter, nüchterner Überlegung und Beobachtung. Das aus dem Gedächtnis entwickelte Bruchstück wird so zu einem konkreten Gegenstand, der zwar assoziativ mit anderen Dingen verwandt ist oder an sie erinnert, aber vor allem er selbst ist.



Wie bereits die ihnen zugrundeliegenden Skizzen haben die Skulpturen von Christian Schreckenberger etwas Zwitterhaftes zwischen technischer Konstruktion und natürlicher Form. Sie erscheinen die wie Bruchstücke einer seltsamen Welt zwischen Fiktion und Wirklichkeit.



Christian Schreckenberger ist in Weinheim an der Bergstraße geboren. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war dort Meisterschüler von Alfonso Hüppi.

Text und Einführung: Michaela Maier


Die Ausstellung wurde freundlich unterstützt von O.P.Q Regine Maier.