mirja wellmann und bernadette wolbring:
eröffnung am 02. april 2004
mit einer einführung von reinhold weinmann
ausstellung 03. april bis 08. mai 2004
Mirja Wellmann beschäftigt der gehörte Raum. Sowohl in seiner Eigenschaft als gegebener Raum als auch von der Künstlerin geschaffener Ort. Den gegebenen Raum für ein Ausstellungsprojekt dokumentiert Mirja Wellmann durch Hörprotokolle. An vorher genau festgelegten Orten im Ausstellungsraum verbringt die Künstlerin jeweils einen bestimmten Zeitraum, in dem sie die Ursache der gehörten Geräusche aufschreibt. Orte der intensiveren Erfahrung von Hören schafft die Künstlerin durch transparente Hörhelme aus tiefgezogenem Plexiglas. In raum2 zeigt Mirja Wellmann u.a. die Arbeit "Hörstation", die beim Besucher eine Hörwartesituation erzeugt. Hier wird die Kommunikation als Interaktion zwischen den Menschen in den Mittelpunkt der Raumerfahrung gestellt. | |
Bernadette Wolbring setzt sich mit dem imaginierten Raum auseinander. Sie sucht nach dem Bild von Wirklichkeit in unseren Köpfen und dessen Materialisierung im uns umgebenden Raum. Bernadette Wolbring schafft Fotografien, die Abbildungen und Nachbildungen einer von der Künstlerin bereits vorgefundenen künstlichen Umgebung sind. Diese arrangierten und inszenierten Situationen findet Bernadette Wolbring in Werbekatalogen. Unter Verwendung von Papier bildet Bernadette Wolbring die abgebildeten Gegenstände bis ins Detail nach. Die Nachbildung bis ins Detail umfaßt bei den Arbeiten von Bernadette Wolbring insbesondere das genaue Kopieren der im Werbekatalog vorgefunden Oberflächenmusterungen. Anschließend setzt die Künstlerin die geschaffenen Objekte neu in Szene und fotografiert das gewonnene Abbild. | |
Einführung und Text: Reinhold Weinmann |